Fotos von Wohnungslosen: "Perspektivwechsel"
Anstoß zu diesem Projekt war die Tatsache, dass gerade in der Winter- bzw. Weihnachtzeit viele Fotos von wohnungslosen Menschen gezeigt werden. In verschiedensten Medien ist die Gruppe der Wohnungslosen ist in den meisten Monaten des Jahres kaum ein Thema, während sie sich in den Wintermonaten zum Sinnbild für Armut und soziale Ungerechtigkeit wandelt.
Aber wie sieht das Leben dieser Menschen das restliche Jahr über aus? Was prägt ihren Alltag? Hier setzt das Fotoprojekt "Perspektivwechsel" an.
Einwegkameras wurden an Besucherinnen und Besucher des Tagestreffs verteilt, die auf der Straße, in Notunterkünften oder anderen prekären Wohnverhältnissen leben. In Gruppentreffen wurden die Teilnehmenden während der Aktion begleitet. Die Möglichkeit sich über das Projekt, die Hintergründe und die entstandenen Fotos auszutauschen, nahmen alle Teilnehmenden dankend an. Viele empfanden es als befreiend aufzuzeigen, dass Wohnungslosigkeit nicht verschwindet, sobald die Sonne scheint.
Die Fotos selbst sind ohne Vorgaben oder Einschränkungen entstanden. Es sind individuelle und authentische Eindrücke der Teilnehmenden, die zum Teil bereits seit Jahren auf der Straße leben.
Das Projekt wurde vollständig über die Caritas-Stiftung finanziert. Einen Teil der entstandenen Bilder können Sie in der folgenden Galerie sehen: