"Auf die Menschen kommt es an"
Die Not benennen und handeln
"An allen Ecken und Enden brauchen Menschen unsere Hilfe", sagt Andreas Schubert. Besonders wichtig sind ihm dabei das Thema Flucht und Migration und die Situation der Kinder, wie zum Beispiel im Projekt Wortfinder. Er ist stolz darauf, dass die Caritas weiß, wovon sie spricht, weil sie vor Ort ist, die Not benennen kann und Ideen hat, wie man sie lindert. Für ihn ist das ein Qualitätsmerkmal, das sich zum Beispiel auch im Raphaelo-Projekt zeigt: Anstatt wie üblich die Flüchtlinge nach ihrem Aufenthalt in einem Wohnheim allein zu lassen, begleitet die Caritas sie nun weiter in die Integration.
Von Mensch zu Mensch
Sein Traum ist es, mehr und mehr Dienste zu initiieren, die aus Eigenmitteln finanziert werden, anstatt maßgeblich von öffentlichen Finanzierungen abhängig zu sein. Daher will er den Ausbau der Bereiche Spenden, Fundraising sowie die Aktivitäten der CaritasStiftung vorantreiben. Die Stiftung ermöglicht Hilfe von Angesicht zu Angesicht, indem sie anders als viele andere Stiftungen vorrangig Personalkosten fördert und damit den Menschen Zeit stiftet sowie Arbeitsplätze schafft, zum Beispiel im Projekt "Integration mit Herz" im Spielhaus Linden. Dabei geht es auch immer wieder um die Krebsberatung, die weitgehend gefördert ist.
Gelebte Gemeinschaft
Um allen unternehmerischen Herausforderungen gerecht zu werden, legt Schubert großen Wert auf die Personalentwicklung, denn: "Auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kommt es an. Sie sind die Botschafter des Verbandes und ganz nah an den Menschen dran. Der Erfolg eines Betriebes in der Sozialwirtschaft steht und fällt mit seinem Personal."
"Wir wollen für unsere Mitarbeitenden mehr Freiräume schaffen, um sich auszuprobieren und etwas zu gestalten", erklärt der Familienvater. Dazu sei es wichtig, die internen Prozesse zu optimieren und den administrativen Aufwand zu minimieren, um wertvolle Zeit zu gewinnen und immer schneller reagieren zu können. Er freut sich, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter authentisch handeln, aus Überzeugung. Man solle die Caritas im Sinne der Nächstenliebe in allem spüren. Die gelebte Dienstgemeinschaft mit dem gemeinsamen Glauben als Basis des täglichen Handelns ist ihm ein Anliegen.
Offen, neugierig und dankbar
"Unsere Haltung zeigen wir auch gern nach außen", sagt er lächelnd und meint damit die Renovierung des Gebäudes, nach der nun alles hell, transparent, offen und freundlich ist. Die Barrierefreiheit hat Einzug gehalten, nicht nur mit dieser Webseite. "Wir sind offen für Neues, für Menschen anderer Konfessionen, Nationalitäten und Menschen mit unterschiedlichsten Lebensentwürfen. Meine Utopie? Alle Menschen zu erreichen, die unsere Hilfe brauchen. Eine Utopie - und dennoch setzen wir und unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter täglich alles daran, diesem Ziel näher zu kommen. Wir sind dankbar, dass uns viele Partner aus Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Kirche dabei unterstützen."