Sprachzauber: Bildung beginnt mit Sprache
C. Meuer: Ziel des Projekts Sprachzauber ist die Förderung der Sprachkompetenz von Kindern im Alter von 3 bis 6 Jahren. Alltagsintegrierte Sprachbildung ist nicht erst ein Thema für die Grundschule, sondern schon in der Kita. Ein Angebot für Kita-Kinder gab es vorher nicht. Mittlerweile sind 40 Kitas am Projekt beteiligt.
Warum ist das Projekt so wichtig?
C. Meuer: Laut Umfragen aus den letzten Jahren wirkt sich Sprachzauber auf drei Bereiche besonders positiv aus: Sprachbildung, persönliche sowie sozial-integrative Entwicklung. Die Kinder werden im Projekt individuell gefördert. Die Kleingruppen tragen dazu bei, dass sich die Kinder eher öffnen und ins Sprechen kommen. Sprachpat:innen beobachten auch eine gesteigerte Kreativität und Konzentration.
Langfristig gesehen leistet Sprachzauber einen erheblichen Beitrag zur Verbesserung der Bildungschancen und zur gesellschaftlichen Integration. Ohne unsere Ehrenamtlichen wäre dieses Projekt allerdings nicht denkbar.
Wie kann ich mich engagieren?
C. Meuer: Wer Interesse hat, meldet sich direkt bei mir. Anschließend lade ich zu einer verpflichtenden Schulung ein. Hier reflektieren die Ehrenamtlichen selbst, ob Sprachzauber wirklich das richtige Projekt für sie ist.
Wenn sie dann Sprachpat:in werden möchten, müssen sie ein paar Regeln unterschreiben. Unter anderem verpflichten sie sich für ein Jahr, einmal die Woche und für zwei Stunden vormittags in eine Kita zu gehen. Die Kita wählen wir gemeinsam aus. Zudem benötigen wir ein erweitertes Führungszeugnis.
Wie werde ich als Sprachpat:in begleitet?
C. Meuer: Nachdem die Sprachpat:innen bereits einige Zeit in den Einrichtungen aktiv waren, gibt es einen weiteren Schulungstermin. Hier besprechen wir unter anderem, wie sie in bestimmten Situationen agieren können. Wichtig ist mir dabei aber, dass ich den Ehrenamtlichen keinen Plan zum Abhaken mitgebe. Jede Kita, jede Gruppe und auch jede:r Sprachpat:in ist individuell. Manche lesen gerne vor, anderen denken sich jedes Mal ein kreatives Spiel aus. Es gibt da kein richtig und kein falsch, solange die Kinder nicht unter Druck gesetzt und zum Sprechen animiert werden.
Quartalsweise bietet das Freiwilligenzentrum zudem einen Stammtisch an. Hier tauschen sich die Sprachpat:innen aus, sprechen über die gegenseitigen Erfahrungen und können sich beispielweise von Spielideen inspirieren lassen. Auch ich stehe als Projektleiterin zur Seite.
Die Caritas Stiftung Von Mensch zu Mensch unterstützt das Projekt Sprachzauber finanziell.
Möchten Sie sich auch als Sprachpat:in engagieren oder hätten Sie gerne weitere Informationen zum Projekt, dann kontaktieren sie Constance Meuer.
Internet: www.fwzh.de