Ankommen und stabilisieren
In der Regel sprechen Flüchtlinge kein oder wenig Deutsch. Sie haben meist all ihr Hab und Gut verloren. Es sind Frauen, Männer, Familien, Menschen mit psychischen Krankheiten und Traumata - und sie wissen weder ein noch aus.
In unseren Wohnheimen können sie erst einmal ankommen. Wir klären gemeinsam die Aufenthaltssituation, wie ihr Status ist, was die nächsten Schritte sind und was sie persönlich brauchen. Dabei geht es um Gespräche ebenso wie um Behandlung von Krankheiten, um Deutschkurse und um die Integration von Jugendlichen in eine deutsche Schule.
Die Devise heißt Unterstützung und Förderung, zum Beispiel damit Kinder einen Schulabschluss machen und ein Bleiberecht erhalten.
Die Landeshauptstadt Hannover hat das alleinige Belegungsrecht und gibt die Rahmenbedingungen zur Unterbringung vor.
Das Wohnheim in der Rumannstraße liegt zentral und ist ausgerichtet auf Familien und Einzelpersonen. Eine Grundschule ist in der Nähe, die KitaSt. Josefina ist im Haus. Angebote für Eltern und Kinder entlasten und sorgen dafür, dass Kinder ihr Kindsein zurückerobern können. Gemeinsame Ausflüge geben sozialen Halt und ermöglichen das Kennenlernen im Wohnheim und der näheren Umgebung, zum Beispiel Fahrten zur Nordsee, um Ebbe und Flut zu erleben, Zoo- und Kindertheaterbesuche oder auch ein Besuch der Sternwarte. Im Frauencafé kommen Bewohnerinnen ohne gemeinsame Sprache in Kontakt. In diesem Schutzraum finden sie Zeit für sich - ohne Kinder. Es geht um Themen wie gemeinsame Unternehmungen, Leben in Hannover, Gesundheit, Kinder oder den ganz normalen Alltag.
Das Wohnheim in der Hischestraße ist nur 15 Fahrminuten mit dem Bus von der Rumannstraße entfernt, deutlich kleiner und auf Frauen mit ihren Kindern ausgerichtet. Hier geht es im Schwerpunkt darum, Deutsch zu lernen, gesundheitliche Stabilität zu erreichen und Perspektiven aufzubauen. Dazu gehört es, sich selbständig im Stadtteil und der ganzen Stadt Hannover zu bewegen.
Unsere kleinste Einrichtung in der Hildesheimer Straße befindet sich im Ordenshaus der Schwestern Congregatio Jesu. Sechs Frauen mit ihren Kindern leben hier gemeinsam unter einem Dach mit den Schwestern. Die benachbarte Gemeinde St. Heinrich, das jugendpastorale Zentrum Café Tabor und viele engagierte Menschen unterstützen die Frauen dabei, sich in Hannover wohl zu fühlen.
Weil die Sozialberatung und Stabilisierung der Familien so wichtig ist, legen die Wohnheime der Caritas großen Wert darauf - und bieten weitaus mehr, als gesetzlich gefordert ist. Wer in unseren Wohnheimen wohnt, ist unser Gast. Wir pflegen einen respektvollen Umgang und tun alles, dass sich unsere Gäste angenommen fühlen.
Unsere Wohnheime sind eingebunden in ein großes Netzwerk und kooperieren mit allen in Hannover relevanten Flüchtlingsinitiativen und Selbstorganisationen
Kinderbekleidung, gut erhaltenes Spielzeug und Geld für Fahrten zu Behörden usw. sind sehr willkommene Spenden und werden immer gebraucht. Bitte haben Sie Verständnis, dass Sachspenden nur nach Absprache mit den Einrichtungen entgegen genommen werden können.