Prävention im Caritasverband Hannover
Die Grundlage erfolgreicher Präventionsarbeit sind Informationen. Alle haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden nehmen deswegen verpflichtend an einer Schulung zur Prävention von sexualisierter Gewalt teil. Diese dient der Sensibilisierung und öffnet die Augen. In den Schulungen erhalten unsere Mitarbeitenden Hilfestellungen für die tägliche Arbeit. Wie gehen Täter:innen vor? Welche Opferdynamiken können die Folge sein? Auch die psychosexuelle Entwicklung von Kindern und Jugendlichen gehört zu den Schulungsinhalten. Unsere Dienstgemeinschaft kennt dadurch die Voraussetzungen einer gesunden Sexualentwicklung und kann Warnsignale frühzeitig erkennen.
Unser institutionelles Schutzkonzept, die Leitlinien des deutschen Caritasverbandes und die Rahmenordnung der Bischofskonferenz zur Prävention sexualisierter Gewalt können Sie sich unter diesem Beitrag herunterladen.
Handlungssicherheit statt Generalverdacht
Wie gehen die Mitarbeitenden der Caritas Hannover mit Verdachtsfällen um? Ein wichtiger Bestandteil der Schulungen zur Prävention von sexualisierter Gewalt sind umfassende Handlungsleitfäden. Anhand von Beispielen erlernen alle Mitarbeitenden das korrekte Verhalten in verschiedenen Situationen. Zusätzlich werden auch die Schutzbefohlenen in Ihrer Selbstwirksamkeit gestärkt. Dazu gehört sexuelle Bildung ebenso wie die Stärkung des Selbstbewusstseins. Alle Mitarbeitenden sind sich ihrer Vorbildfunktion bewusst und leben Achtsamkeit und Respekt für die Grenzen anderer aktiv vor. Alle einrichtungsspezifischen Schutzkonzepte und auch zugehörige Schulungen befassen sich mit den Themen Nähe und Distanz, Haltung und Schutz aus Sicht des Kindes. Risiko- und Ressourcenanalysen ermöglichen es, Abläufe in den Einrichtungen der Caritas zu optimieren, um den bestmöglichen Schutz für die betreuenden Menschen zu gewährleisten und den Mitarbeitenden Sicherheit für den Alltag zu vermitteln.
Kinder und Jugendliche haben das Recht auf:
Information und Aufklärung
Beteiligung und Partizipation
Möglichkeiten zur Beschwerde
Sexuelle Bildung
Kultur des Vertrauens und der Offenheit
Kultur der Grenzachtung
Prävention: Nicht nur in Kitas Schwerpunkt
Doch nicht nur Kinder und Jugendliche müssen geschützt werden. Das Präventionskonzept der Caritas Hannover nimmt auch übergriffiges Verhalten bei erwachsenen Schutzbefohlenen und Grenzüberschreitungen im Arbeitsalltag durch Mitarbeitende ernst. Auch diese Formen der Gewalt werden im Rahmen der Präventionsschulungen behandelt. Alle Mitarbeitenden und Ehrenamtlichen sind angehalten, direkt auf Warnzeichen zu reagieren. Eine Kultur der Achtsamkeit ist das Ergebnis. Sollten sie Fehlverhalten wahrnehmen, wenden sich unsere Mitarbeitenden sowie Außenstehende an unsere Präventionsbeauftrage, den CariMittler oder unsere externe Ombudsperson. Dies geschieht anonym und ohne negative Konsequenzen für die hinweisgebende Person.