Open Air Kino - Ein Rückblick
Gut 70 Zuschauer*innen haben sich zum Auftakt vergangene Woche vor der Basilika St. Clemens eingefunden. Mit Klappstuhl oder Decke, um sich auf den Stufen vor den Portal des Gotteshauses auszubreiten. Wer nichts dabei hatte, konnte sich einen Klappstuhl gegen Pfand ausleihen. Thomas Harling, Kulturbeauftragter der Katholischen Kirche und Initiator, erläuterte kurz die Philosophie hinter "Pictures about us": "Auch welchen Film wir auswählen, zeigt ein Bild von uns, was für uns wichtig ist im Leben." Vor wenigen Wochen hatten Harling und weitere Mitstreiter*innen die Nachbarn rund um den Platz an der Basilika eingeladen, Filme für gemeinsame Open-Air-Kino-Abende auf dem Platz vor der Basilika auszuwählen.
Die Besucher*innen des Tagestreffpunkts für Obdach- und Wohnungslose votierten für "Ziemlich beste Freunde" (Frankreich 2011). "Danke dass Sie da sind! Und ich wünsche uns allen eine gute Nachbarschaft", mit den Worten begrüßte Martin Skowronek am Freitagabend die Besucher*innen. Und der Film war eine gute Wahl, denn die beiden Hauptdarsteller sorgten für eine ausgelassene Stimmung und zauberten der Menge ein Lächeln ins Gesicht.
Die Nachbarn des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur, schräg gegenüber der Basilika, entscheiden sich für "BlacKkKlansman", ein Filmdrama von Spike Lee, die Nachbar*innen aus der geschäftigen Goethestraße votierten für eine deutsche Komödie: "300 Worte Deutsch", die Katholische Kirche zeigten einen ukrainischen Film, Мої думки тихі (My thoughts are silent) aus dem Jahr 2019.