Hitzeaktionstag 2024: Vorbereitet auf die nächste Hitzewelle
Unter dem Motto "Hitzegefahren ernst nehmen - Hitzeschutz konsequent umsetzen" informierten die Stadtverwaltung Hannover, die Caritas und weitere Organisationen über Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel. Sylvia Bruns betonte: "Hitzeschutz - das muss gemeinsam gedacht werden."
Vor Ort wurden von enercity und der Stadtreinigung Hannover Edelstahl-Trinkflaschen an wohnungslose Menschen verteilt, geeignet für Kalt- und Heißgetränke. Der Caritas-Tagestreffpunkt sorgte für das leibliche Wohl der Besucher.
Andreas Schubert, Vorstand des Caritasverbandes Hannover, hob hervor: "Der Klimawandel stellt die soziale Arbeit vor große Herausforderungen. Besonders vulnerable Gruppen, wie Wohnungslose, Geflüchtete und ältere Menschen, müssen frühzeitig in den Blick genommen werden."
Auch die Caritas-Straßenambulanz, das Tierarztmobil der Uli-Stein-Stiftung und eine "Wasserbar" von enercity waren Teil der Veranstaltung. Der städtische Fachbereich Umwelt und Stadtgrün informierte spielerisch mit einem Quizrad und kleinen Preisen über Hitzeschutzmaßnahmen.
Anja Ritschel, Wirtschafts- und Umweltdezernentin der Landeshauptstadt Hannover, unterstrich: "Die Landeshauptstadt Hannover engagiert sich intensiv für den Klimaschutz und eine Anpassung an den Klimawandel. Der Hitzeaktionstag soll dazu informieren, sensibilisieren und die Menschen motivieren, auch selber aktiv zu werden."
Die diesjährige Sommerhilfe für wohnungslose Menschen in Hannover wurde ebenfalls präsentiert. Durch ein Kooperationsnetzwerk wird der Zugang zu Trinkwasser über städtische Brunnen, Refill-Stationen und Social Kioske sichergestellt. Das Homeless-Care-Projekt des Tibet-Zentrums organisiert im Juli und August tägliche Wasser-Touren mit Lastenfahrrädern. Ramona Ligendza appellierte: "Wir haben 365 Tage Obdachlosigkeit vor der Nase. Bitte, bitte sprecht mit den Menschen."
Ein Flyer bot eine Übersicht über das Unterstützungssystem und Tipps zum Verhalten bei großer Hitze. Er ist auf Deutsch, Englisch und Polnisch erhältlich. Über den städtischen Interventionsfonds wurden knapp 28.000 Euro für Trinkwasser, Sonnenschutz und wiederbefüllbare Trinkflaschen bereitgestellt.
Sylvia Bruns wies abschließend darauf hin: "Der Klimawandel und dessen Folgen treffen im besonderen Maße Menschen, die bereits über wenige Ressourcen verfügen. Besonders prekär wird es für wohnungs- und obdachlose Menschen, die über keinen eigenen Schutzraum verfügen. Hier sind wir als Stadt in der Verantwortung."