Gemeinsam gegen Corona – Wohnungslose brauchen Hilfe

Wo man auch hinsieht überall begegnet uns dieselbe Aufforderung: Bleiben Sie zuhause! Und es ist wichtig, dass wir uns alle daran halten. Aber nicht alle Menschen haben ein Zuhause. Die Obdachlosen hat die Corona Krise besonders hart getroffen.

Es ist eine riesengroße Herausforderung auch für alle Haupt- und Ehrenamtlichen und es haben sich viele Fragen aufgetan. Erste Ergebnisse einer Umfrage vom BAG Wohnungslosenhilfe zeigen deutlich, wie hoch die Belastung momentan ist.

Tagestreff bleibt 7 Tage die Woche geöffnet

Die Mitarbeitenden im Tagestreff für Wohnungslose sind aktuell mehr denn je gefragt und geben tagtäglich ihr Bestes, um eine gute Versorgung zu gewährleisten. Sie sind 7 Tage die Woche für Menschen in Not da und öffnen auch am Samstag von 09:00 bis 10:30 Uhr.

Regeln sind wichtig!

Vor Zutritt wird Fieber gemessen und nach Erkältungssymptomen gefragt. Die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer sind mit Masken, Handschuhen und Jacken ausgestattet. Jeder nimmt die Lage äußerst ernst und alle Flächen, Tische und Stühle werden unmittelbar nach Benutzung desinfiziert und gereinigt.

Das Team des Tagestreffs hat vergangenen Freitag Zelte für die Obdachlosen aufgebaut.Ramona Pold

Der Zutritt in den Tagestreff ist aufgrund des Kontaktverbotes auf Obdachlose beschränkt. Die Besucherinnen und Besucher können sich duschen, ihre Kleidung waschen und bekommen etwas zu Essen und zu Trinken. Damit sich die Obdachlosen ein wenig geschützt aufhalten können, haben die ehrenamtlichen Helfer am Freitag Zelte, bereit gestellt von der Feuerwehr und den Maltesern, aufgebaut.

Essensausgabe - Standorte im Stadtgebiet

Wohnungslose und Menschen die von Armut betroffen sind, erhalten Hilfe vor dem Tagestreff.

"Durch den Zaun werden die Menschen mit Essen und Trinken versorgt und bekommen wenigstens ein Frühstück", betont Sozialarbeiterin Ramona Pold, die bei der Caritas die Wohnungslosenhilfe koordiniert.

Essensausgabe ab 20. März

Ab dem 20. März werden täglich frisch gekochte Mahlzeiten aus dem Hannover Congress Centrum als Essensportionen verpackt und montags bis sonntags jeweils von 17 bis 18 Uhr an folgenden Standorten verteilt:

• Bauwagen (Neues Land e.V.) /unter der Raschplatzhochbrücke
• Caritasverband Hannover (Leibnizufer)
• Drogenkonsumraum "Stellwerk" (Step gGmbH)
• Heilsarmee/Diakonie (Am Marstall)
• Kulturzentrum Pavillon (Diakonie und SEWO)
• Notschlafstelle Alter Flughafen (DRK)

Die medizinische Versorgung aufrechterhalten

Um die medizinische Notfallversorgung kümmert sich nach wie vor die Straßenambulanz. Sprechstunden gibt es am Leibnizufer:

Montag bis Samstag: 10:00 bis 12:00 Uhr

Es besteht keine Möglichkeit Corona zu testen und daher gelten strenge Hygienevorschriften:

• Die Patienten dürfen nur noch einzeln in den Wartebereich
• Sämtliche Besucher müssen sich vor Eintritt auf erhöhte Temperatur testen lassen
• Bei Fieber wird die Patientin oder der Patient mit Schutzkleidung ausgesattet und in das Arztzimmer zur Untersuchung gebracht
• Sicherarbeitsabstände sind zwingend einzuhalten
• Nach jeder Behandlung werden die üblichen Hygienemaßnahmen vorgenommen und die Türklinken einmal öfter desinfiziert

Es exisiert für den Fall der Fälle ein Notfallplan, der vorgibt wie mit einem Verdachtsfall in der Ambulanz umgegangen wird.

Kreative Unterstützung ist gefragt!

Können Sie nähen? Die Hilfesuchenden und unser Team benötigen Atemschutzmasken, um sich nicht zusätzlich eine Erkältung oder Grippe zu holen. Eine Anleitung finden Sie hier.

Unterstützen Sie uns mit einer Spende und helfen Sie uns helfen!