Verstorbene Obdachlose bleiben "Unvergessen"

„Jeder Mensch hat im Leben und Sterben die gleiche Würde – auch auf der Straße.” Mit diesen Worten erinnert Propst Wolfang Semmet an die Menschen, die 2024 von Amts wegen bestattet wurden. Am 11. November kamen die christlichen Kirchen mit Diakonie und Caritas zum 4. Mal für die Gedenkveranstaltung “Unvergessen” zusammen.

"Siehst du dort den alten Mann mit ausgetretenen Schuhen, schlurft er übers Pflaster und er sieht so müde aus” singt der Wohnungslosenchor bei der Gedenkveranstaltung zur Melodie von Streets of London. Auch darum geht es an diesem Tag: Hinsehen und nicht die Augen vor dem Leid der Betroffenen zu verschließen. Oder wie Propst Semmet sich wünscht: "..., um sie aus der Dunkelheit zu holen."

Rüdiger Wala

Um an die 24 Verstorbenen aus der Wohnungslosenszene zu erinnern, werden ihre Namen verlesen. Neben Propst Semmet und Diakoniepastor Friedhelm Feldkamp sprechen die Sozialarbeiter*innen Jamal Keller, Anne Wolter, Sandra Brünger, Ramona Ligendza und Martin Skowronek. Freunde der Verstorbenen legen Kerzen auf ein aus Tüchern gelegtes Kreuz. 

Gerade in der kalten Jahreszeit rückt das Leid der Wohnungslosen wieder in unser Bewusstsein. Dabei brauchen Betroffene das gesamte Jahr über Unterstützung. Aktuell suchen wir Notfalldecken aus abgelaufenen Erste-Hilfe-Kästen, die wir mit dem Kältebus verteilen können. Geben Sie diese gerne am Empfang des Leibnizufers 13 - 15 ab oder spenden Sie direkt für den Tagestreff. Jede Spende zählt. Danke! 

Spenden Sie für die Wohnungslosenhilfe der Caritas: 

IBAN: DE75  3702 0500  0001 4142 06